Wirtschaftsdemokratie ist ein Konzept und politisches Projekt, das auf die politische und demokratische Steuerung der Wirtschaft und somit auf eine Ausrichtung der ökonomischen Entwicklung an gesellschaftlichen Zielsetzungen unter wesentlicher Beteiligung der Produzent*innen abzielt (Bierbaum, 2018). Eine Grundannahme ist dabei, dass der Wandel zu einer Gesellschaft, die allen ein gutes Leben innerhalb planetarer Grenzen ermöglicht nicht von profitgetriebenen Unternehmen kommen wird. Daher muss wirtschaftliche Macht demokratisiert werden (Hierschel, 2020). Gleichzeitig wird mit Wirtschaftsdemokratie das Ideal verbunden, dass eine Demokratie ohne die Demokratisierung der Wirtschaft immer unvollständig bleiben muss. Das Konzept steht vor allem in Verbindung mit der Schaffung einer humanen, gerechten und solidarischen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, die über den Kapitalismus hinausweist und die Demokratisierung der Frage, was, wie, für wen produziert wird, ins Zentrum stellt (Bierbaum, 2018).